Justizministerin Niewisch-Lennartz, Regionalbischof Klahr und Generalvikar Paul würdigten besonderes Projekt
Der Begegnungsgarten in der Justizvollzugsanstalt Meppen-Versen wurde mit einem ökumenischen Gottesdienst eingeweiht. „Unsere Gärten halten die Sehnsucht wach nach dem Garten, der uns verheißen ist, nach dem ewigen Leben im Paradies“, sagte Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr. In seiner Predigt hatte der Regionalbischof für den Evangelisch-lutherischen Sprengel Ostfriesland-Ems vor allem die Situation der Häftlinge vor Augen. Sie hatten in Eigenleistung diesen rund 3.000 Quadratmeter großen Garten angelegt. „An den Pflanzen können wir beobachten, dass sich etwas verändert und entwickelt“, so Klahr. Dazu sei Gottes Segen notwendig. So habe auch Jesus selbst gerne Bilder vom Garten verwendet, um vom Glauben zu erzählen. Der Glaube liege wie das Wachsen der Pflanzen letztlich nicht in der eigenen Hand. Gott lasse wachsen und gedeihen.
Generalvikar Theo Paul segnete die Anwesenden mit Weihwasser. Die beiden Gefängnisseelsorger Heinz-Bernd Wolters (röm.-kath.) und Ulli Schönrock (ev.-luth.) führten durch die Veranstaltung. Beide waren die Ideengeber und Motoren für dieses Projekt.
Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz dankte allen, die dieses Projekt ermöglicht haben. Der Garten sei ein guter Ort für die Begegnung der Häftlinge mit ihren Familienangehörigen, vor allem für die Kinder mit ihren Vätern. „Gerade da, wo ein wichtiger Teil von Lebendigkeit nicht möglich ist, vielleicht braucht man gerade da einen Garten“, sagte die Justizministerin und verlor das Ziel der Haft nicht aus den Augen. Es gehe darum, die Menschen hier so zu entlassen, dass sie keine Straftaten mehr begehen.
Der Direktor der JVA, Per Zeller, freute sich über die Einweihung des Begegnungsartens und darüber, dass die Ausbildungswerkstätten der JVA, vor allem der Garten- und Landschaftsbau mit den Auszubilden daran tatkräftig mitgewirkt haben.