Regionalbischof Klahr sprach über das Thema „Reformation und Lied“
Auf Initiative des Gottesdienstausschusses der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Nicolai Wittmund fand eine besondere Veranstaltung im Reformationsgedenkjahr 2017 in Wittmund statt. Dabei hielt Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr einen Vortrag über das Thema „Reformation und Lied“.
„Die Reformation ist ohne Musik nicht denkbar gewesen. Martin Luther nahm die Psalmen des Alten Testaments, entwickelte daraus Liedtexte und versah diese mit eingängigen Melodien“, sagte der Regionalbischof des Sprengels Ostfriesland-Ems und stellte die besondere Bedeutung der Musik für die Reformation in seinem Vortrag heraus. Die Lieder seien mit Begeisterung gesungen worden und der neue Glaube sei dadurch nicht mehr aufzuhalten gewesen, so Klahr.
Aufgrund des kalten und stürmischen Wetters fand der erste Teil des Abends in der St. Nicolai-Kirche statt, zu dem Pastor Thomas Thiem die Besucher herzlich willkommen hieß. Der Ostfriesische Projektchor „Taktwechsel“ aus Wittmund unter seinem Chorleiter Harm-Dierk Wellmann begeisterte mit einem reichhaltigen Programm aus Liedern der Renaissance-Zeit sowie mit zeitgenössischen Glaubensliedern und lud die Gemeinde zum Mitsingen ein. Gekleidet war der Chor in mittelalterlichen Kostümen. Mit dem Liebeslied „Come again“ von John Dowland traf der Chor den Nerv des Regionalbischofs und regte den Vortragenden zum Singen an. Das Vortragsthema „Reformation und Lied“ wurde auf diese Weise den zahlreichen Besuchern kurzweilig und lebendig gestaltet. Dr. Klahr schenkte jedem Chormitglied ein Lutherbrot zum Dank.
Die Jungschar des CVJM und Konfirmanden fuhren im Vorfeld nach Augustfehn in die Bäckerei Ripken. Inhaber und Bäckermeister Jörg Ripken hatte der Kirchengemeinde 180 Lutherbrote geschenkt, die in der „Backstube“ zusammen mit weiteren Helfern hergestellt und gebacken wurden. Die geschmackvollen „Luther-Brote“ mit Lutherrose und Brotkreuz wurden dann am LutherAbend verkauft.
Der zweite Teil des Abends fand auf dem Kirchplatz statt. Die Stadt Wittmund hatte zwei ihrer Holzhütten zur Verfügung gestellt. Die Gäste konnten sich mit „Luther-Broten“ stärken, die mit Matjes, Käse, Schmalz und Gurken belegt waren. Am Feuer wurde Stockbrot gebacken. Konfirmanden hatten zudem das mittelalterliche Kugelspiel unter der Leitung der Wittmunder Künstlerin Susanne Altmann-Rommel angefertigt, bei dem manch einer in den Wettbewerb eintrat.
Schülerinnen und Schüler der Kooperativen Gesamtschule Wittmund hatten mit ihrem Lehrer Lutz Woch darüber hinaus eine Tür angefertigt, die an diesem Abend die Besucher anregte, ihre Gedanken zur Frage der ARD-Themenwoche:„Woran glaubst Du?“ auf einen Zettel zu schreiben und an die Tür anzunageln. Mit dem Lied „Der Mond ist aufgegangen“ klang dieser stimmungsvolle Abend mit mittelalterlichen Ambiente aus.
Der Erlös des Abends kommt der Anschaffung und Gestaltung einer Sitzecke für die Kinder und Jugendlichen im Gemeindehaus zugute.