„Auch Helfer brauchen Hilfe, Menschen mit besonderer Erfahrung und Ausbildung“, sagte der Regionalbischof für den Sprengel Ostfriesland-Ems. Über viele Jahre schon sei Marcus Droste Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr und habe sich als Gemeindepastor im Bereich der Notfallseelsorge engagiert. Droste strahle Ruhe aus. Dies sei gerade in Krisensituationen nötig. Seine Beauftragung sei eine Wertschätzung für all diejenigen, die ehren- und hauptamtlich notleidenden Menschen beistehen. Der Sprengel Ostfriesland-Ems sei der erste Sprengel in der Landeskirche, der solch eine Beauftragung seit dem Jahr 2009 vorgehalten habe. Mittlerweile gebe es in allen sechs Sprengeln Notfallseelsorge-Beauftragte mit dem Stellenumfang einer halben Stelle. Diese treffen sich regelmäßig im Seelsorgezentrum in Hannover.
Ein besonderer Dank ging an den landeskirchlichen Beauftragten für Notfallseelsorge, Pastor Joachim Wittchen. Er habe sich in der Zeit der Vakanz mit seiner Kompetenz sehr im Sprengel eingesetzt, so Klahr.
In seiner Predigt sprach Droste von der begründeten Hoffnung, die in der Treue Gottes liege. Gottes Treue zu den Menschen sei ungebrochen. Dies sei der Grund für die Hoffnung besonders in Notlagen. Das Bibelwort aus dem Hebräerbrief (Hebräer 10, 23f.) fordere dazu auf, aufeinander achtzuhaben. Genau das sei in der Praxis eines Feuerwehreinsatzes lebensnotwendig. Dies gelte es immer wieder zu trainieren. „Hoffnung ist nicht nur ein Wort, Hoffnung, das sind Worte und Taten, als Zeichen der Hoffnung ist Jesus lebendig“, fasste Pastor Droste mit einer Liedstrophe zusammen, warum Christen Menschen in Not nahe seien.
Der Erste stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde Salzbergen, Hermann Hermeling, würdigte das Engagement des Pastors in den Gemeinden vor Ort, und auch im Feuerwehrmuseum Salzbergen. Hermeling freute sich, dass ein Salzbergener nun sprengelweit mit der Betreuung der Notfallseelsorge beauftragt sei. Der Landeskirche Hannovers und dem Sprengel Ostfriesland-Ems sprach er seinen Dank für die Unterstützung in diesem Bereich aus.
Superintendent Dr. Bernd Brauer aus Meppen betonte, dass zum ersten Mal in der Geschichte des Sprengels jemand aus dem südlichen Teil eine Gesamtverantwortung für den ganzen Sprengel übernommen habe. Der Kirchenkreis unterstütze dies, in dem die Kirchengemeinden vor Ort zunächst durch Pastor Ulrich Hirndorf und ab Juni durch Pastorin Corinna Pfannkuche Unterstützung erhalten.
„Wir können in der Landeskirche Hannovers stolz und glücklich sein, dass es viele Haupt- und Ehrenamtliche gibt, die diesen Dienst der Notfallseelsorge übernehmen“, sagte der Direktor des Seelsorgezentrums in Hannover, Martin Bergau und überreichte Droste 95 Thesen zur Seelsorge, die im Zentrum für Seelsorge anlässlich des 500-jährigen Reformationsjubiläums entstanden sind.
In weiteren Grußworten bedankten sich Bärbel Wempe als Koordinatorin der ökumenischen Notfallseelsorge im Landkreis Emsland und Thomas Langhorst von der Psychologischen Beratungsstelle der Polizei in Osnabrück für die gute Zusammenarbeit. Pastor Konrad Pfannkuche sprach für die Gemeindeglieder aus dem Pfarrverbund und persönliche Worte fand der Bruder des Eingeführten, Oberbrandrat Gero Droste aus Dortmund, der als hauptberuflicher Feuerwehrmann die Bedeutung der Notfallseelsorge unterstrich.
Die musikalische Gestaltung hatte Imke Marks aus Hannover an der Orgel übernommen.
Der Sprengel Ostfriesland-Ems umfasst das Gebiet der Landkreise Aurich, Emsland, Grafschaft Bentheim, Leer und Wittmund sowie der kreisfreien Stadt Emden.
Die Notfallseelsorge-Beauftragten sind an das Zentrum für Seelsorge in Hannover angebunden, ihre Aufgabe ist unter anderem die Beratung der Notfallseelsorger vor Ort sowie die Kontaktpflege zu anderen Hilfsorganisationen.
Die Martin-Luther-Kirche in Emden ist die Predigtkirche des Landessuperintendenten, der seinen Dienstsitz in Emden hat.
Seit zehn Jahren gehört der Kirchenkreis Emsland-Bentheim zum Sprengel Ostfriesland-Ems.