Erster Rettungseinsatz der Iuventa

Nachricht 29. Juli 2016

Kirchenvorsteher aus Holtland am Rettungseinsatz beteiligt

Der erste große Rettungseinsatz der Iuventa fand nun vor der libyschen Küste im Mittelmeer statt. 426 Menschen konnten aus Seenot gerettet werden. Die Flüchtlinge waren in Holz- und Schlauchbooten unterwegs. 146 Menschen wurden direkt an Bord der Iuventa genommen und versorgt, weitere 280 Menschen wurden mit Rettungswesten stabilisiert und von Bord aus versorgt, wie die Organisation „Jugend Rettet“ bekannt gibt. Der erste insgesamt dreiwöchige Einsatz hat das Motto „Mission Solidarity“, um die uneingeschränkte Solidarität mit Menschen auf der Flucht zum Ausdruck zu bringen.

„Jeder Mensch in Not verdient die barmherzige Zuwendung seiner Nächsten“, sagt Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr. Der Regionalbischof für den Evangelisch-lutherischen Sprengel Ostfriesland-Ems freut sich, dass mit Jonas Buja (24) ein Kirchenvorsteher aus der Marienkirchengemeinde Holtland seine berufliche Qualifikation als nautischer Wachoffizier einbringt und als Steuermann auf dem Schiff „Iuventa“ in ihrem ersten Einsatz mitfährt.

Vor seiner Abreise sagte Jonas Buja in Leer: „Es gehört zu den vornehmsten Pflichten, die wir als Christen haben, anderen zu helfen.“ Jonas Buja hatte im vergangenen Jahr seine Ausbildung im Fachbereich Seefahrt an der Hochschule Emden/Leer in Leer abgeschlossen. 

 

Die Gründung von „Jugend Rettet“ geht auf die Initiative eines neunzehnjährigen Abiturienten aus Berlin zurück und hat nach nur einem Jahr bereits Gestalt gewonnen: Ein ehemaliger Fischtrawler wurde in einer Emder Werft umgebaut und stach am 24. Juni 2016 von Emden aus in See. Vom 24. Juli an kreuzt die Iuventa zwei Wochen lang außerhalb der zwölf Meilenzone vor der libyschen Küste. Dann  hält die Crew, bestehend aus zwei Nautikern, einem Ingenieur, einem Arzt, einem Rettungsassistenten und weiteren ehrenamtlichen Matrosen, Ausschau nach in Seenot geratenen Flüchtlingen, um die Rettungsleitstelle in Rom zu informieren und Erste Hilfe zu leisten. Die italienische Küstenwache kümmert sich darum, dass die Menschen an Land gebracht werden.

Zur Durchführung des zweiten Einsatzes von „Jugend Rettet“ fehlt noch Geld. Die Einsätze werden durch ehrenamtliches Engagement getragen und durch Spenden finanziert.