„Willkommen zu Hause“
Unter dem Motto „Willkommen zu Hause“ fand die diesjährige internationale Allianz-Gebetswoche statt. Zum Abschluss der Woche predigte Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr in der Schweizer Kirche in Emden. Der Abend stand unter dem Thema „Das muss gefeiert werden“.
Der Regionalbischof begrüßte, dass die Christen in der Allianz sich zu Beginn eines Jahres zusammenfinden, die Heilige Schrift auslegen und miteinander beten. Dies sei ein wichtiges Zeichen von Einheit, das in unsere Gesellschaft hineinwirke. Klahr predigte über den Schlussteil des Gleichnisses „Vom verlorenen Sohn“ aus dem Lukasevangelium und sagte: „Gott hat Sehnsucht nach uns Menschen und wartet darauf, dass wir uns ihm zuwenden. Oft stehen wir uns selbst im Weg mit unserer Selbstgerechtigkeit. Mit Gott zusammen feiern, etwa beim Heiligen Abendmahl, bedeutet, die anderen nicht aus dem Blick zu verlieren. Christliche Gemeinschaft muss im Blick haben, dass sie nicht anderen den Weg zu Gott versperrt. Gott stellt keine Bedingungen, wenn wir zu ihm kommen. Dies dürfen wir auch andere spüren lassen.“
Der Leiter der Evangelischen Allianz in Frankfurt, Bernd Oettinghaus, eröffnete gemeinsam mit 120 Gottesdienstbesuchern die Gebetswoche in Emden, die vom 10. bis 17. Januar stattfand. An den acht Abenden kamen insgesamt rund 500 Teilnehmer zusammen, erlebten eine Gebetsgemeinschaft und hatten manchmal die Möglichkeit sich im Anschluss noch zum Gespräch zu treffen. „Immer wieder positiv empfinden wir die Vielfalt und Einheit, sowohl in der Unterschiedlichkeit der Konfessionshintergründe, als auch in allen Altersstufen“, sagte Ronald Bürger, Pastor der Christengemeinde Emden. „Es wird immer die Einheit betont und nicht das, was uns trennt“, so Bürger. Besonders freue der junge Pastor sich über eine Entwicklung, in der auch die jüngere Generation an das Thema „Gebet“ und dessen Bedeutung herangeführt werde. So gab es neben dem Allianz-Jugendabend zusätzlich einen Abend, der von der Studenten Mission Deutschland, einer überkonfessionellen Studentenarbeit, mitgestaltet wurde.
Auch wurde der letztjährige Gebetsspaziergang durch die Stadt fortgesetzt, auf dem an der Delfttreppe für die Wirtschaft, an dem Verwaltungsgebäude für die Regierung und Politik und an der Martin-Luther-Kirche für die Kirchen gebetet wurde.
Jeweils zu Beginn eines neuen Jahres veranstaltet die Evangelische Allianz eine Gebetswoche. In diesem Jahr fand sie zum 170. Mal statt. Die Evangelische Allianz hat sich 1846 als weltweiter Verbund verschiedenster christlicher Kirchen, Gemeinden und Gruppen in London konstituiert. Zu ihr gehören mittlerweile Allianzen aus 129 Ländern aller Kontinente.