Fortbildung in der Öffentlichkeitsarbeit vor Ort
Was zu einer erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit gehöre, fasste Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr in der Abschlussandacht des Medienforums zusammen: „Mensch, komm auf den Punkt!“ Man solle immer vor Augen haben, was man eigentlich mitteilen wolle, wenn man eine Rede hält oder einen Text schreibt. Dies könne auch geschehen, ohne es direkt auszusprechen, wenn der Text so zielgerichtet gestaltet sei, dass der Leser selbst die Pointe formulieren könne, machte der Regionalbischof in seiner humorvollen Art deutlich.
Zu dem Medienforum „Konkret. Vor Ort“ kamen aus dem Evangelisch-lutherischen Sprengel Ostfriesland-Ems 40 Personen im Gemeindezentrum der Martin-Luther-Kirchengemeinde in Emden zusammen. Auf Einladung des Evangelischen Medien-Service Zentrums (EMSZ) der Landeskirche Hannovers und der Sprengel-Öffentlichkeitsarbeit kamen in der Öffentlichkeitsarbeit Tätige aus den lutherischen Kirchengemeinden von Bad Bentheim bis zur Nordseeküste in Emden zusammen. Die Landeskirche Hannovers bietet in der Regel innerhalb eines Jahres in zwei ihrer sechs Sprengel diese Fortbildungsveranstaltung vor Ort an.
Der Superintendent des Kirchenkreises Emden-Leer, Burghard Klemenz, stellte in seiner Begrüßung heraus, dass das Thema „Kommunikation“ heutzutage immer wichtiger werde. Die Landeskirche Hannovers setze sich daher sehr dafür ein, die Mitarbeitenden in der Öffentlichkeitsarbeit der Kirchengemeinden fortzubilden.
Durch die Fortbildungsveranstaltung führten der in der Landeskirche Hannovers zuständige Referent für Fortbildungen in der Öffentlichkeitsarbeit, Pastor Marcus Buchholz, und die Öffentlichkeitsbeauftragte des Sprengels Ostfriesland-Ems, Dr. Hannegreth Grundmann. Marcus Buchholz freute sich, mit dem Medienforum nun zum zweiten Mal seit dem Jahr 2013 in Emden zu Gast zu sein. Weitere Referenten reisten aus Hannover, Oldenburg und Groß Oesingen an: Der Fotograf Stefan Heinze, die Internetredakteurin Beate Woltmann, Dieter Sell vom Evangelischen Pressedienst (epd) und vier Mitarbeiter der Gemeindebriefdruckerei in Groß Oesingen.
Der Gemeindebrief sei das Leitmedium der Öffentlichkeitsarbeit in den Kirchengemeinden. Die Auflage aller Gemeindebriefe insgesamt sei beachtlich. Das schaffe keine der großen Tageszeitungen. Der Gemeindebrief verleihe der Kirchengemeinde ein Profil, an der sie erkennbar sei. Die Gemeindebriefarbeit sei der Schlüssel für alle weitere Öffentlichkeitsarbeit in unseren Kirchengemeinden, da Texte und Bilder auch weiter für die Homepage oder Flyer verarbeitet werden könnten, betonte Buchholz.
Die eintägige Fortbildung legte ihren Schwerpunkt auf den Gemeindebrief: Was ist bei der Aufnahme eines Fotos zu beachten, wie sollte der Text beschaffen sein und in welchem Layout soll er gedruckt werden? Diesen Fragen konnte in unterschiedlichen Workshops nachgegangen werden. Grundlagen zum Schreiben einer Pressemitteilung, rechtliche Fragen und Öffentlichkeitsarbeit in Krisensituationen wurden gleichfalls bedacht. Außerdem standen die vielfältigen Angebote der Landeskirche Hannovers in der Internetarbeit auf dem Programm, sei es die Gestaltung einer Website, ein online vernetzbarer Terminkalender, eine Bilddatenbank, sozial media-Möglichkeiten, ein internes Netzwerk oder ein Portal für die online-Anmeldung zu Veranstaltungen.
Eine besondere Wertschätzung für den Gemeindebrief soll der Gemeindebriefpreis der Landeskirche Hannovers sein, der für das kommende Jahr ausgeschrieben ist, ebenso auch der zusätzliche Sonderpreis Reformation mit besonderen Gemeindebrief-Beiträgen zum 500-jährigen Reformationsjubiläum 2017. Bewerbungszeitraum ist der 27. August 2016 bis 31. August 2017. Landesbischof Ralf Meister vergibt die Preise am 17. November 2017 in Hannover.