Programm des 7. Ostfriesischen Kirchentags erschienen
Das Programm des 7. Ostfriesischen Kirchentags, der vom 10. bis 12. Juni 2016 in Westrhauderfehn stattfindet, ist nun erschienen. Sechs Zentren bieten rund um das Motto des Kirchentags „Hoffnung haben wir“ viele Veranstaltungen und Mitmachaktionen.
„Das Motto hat eine Gestaltungskraft, die nicht zur Resignation, sondern zum Aufbruch führt“, sagt Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr bei der Programmpräsentation im reformierten Kirchenamt in Leer. Klahr freut sich über das bunte Programm, das auch Kinder und Jugendliche anspricht. „Wir feiern diesen Kirchentag auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 mit vielen Gästen aus der ganzen Welt.“ Damit komme auch die weltweite Dimension von Kirche und Glauben zum Ausdruck, so der Regionalbischof.
„Der Kirchentag nimmt die Herausforderungen auf, die wir aktuell in unserer Gesellschaft vorfinden, auch die Sorgen, Ängste und Verunsicherungen“, sagt Kirchenpräsident Dr. Martin Heimbucher und verweist darauf, dass Hoffnung zu leben nur vielstimmig gelinge. Heimbucher sieht die Form der Dialogpredigt, die er gemeinsam mit Landesbischof Ralf Meister im Eröffnungsgottesdienst hält, als gesellschaftliche Ansage. „Wir brauchen das Gespräch“, so Heimbucher.
„Wichtig ist uns bei diesem Kirchentag, Podien zu bieten, auf denen kontrovers diskutiert werden kann“, sagt die lutherische Geschäftsführerin, Pastorin Marion Steinmeier. Auch die aktuellen Diskussionen im sozialen Bereich haben auf dem Kirchentag ihren Platz, so etwa die Generationengerechtigkeit, die Hebammenversorgung und der Pflegenotstand. Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt kommt zu einer Podiumsdiskussion über die Zukunft der Pflege.
„In den Bibelarbeiten, den Mittags- und Abendgebeten und in den großen Gottesdiensten wird das Motto ,Hoffnung haben wirʽ gelebt und zeigt, was wir Christen der Gesellschaft schuldig sind. Wir haben vom Grund unserer Hoffnung zu reden, der in Jesus Christus liegt“, sagt Präses Hilke Klüver und spricht von Impulsen, die der Kirchentag für die Gemeindearbeit vor Ort geben kann. Die Tradition dieses größten, regionalen Kirchentags in Niedersachsen bestehe seit 1992 und sei von Beginn an durch die „ostfriesische Ökumene“ getragen, das heißt durch das Miteinander von reformierter und lutherischer Kirche.
Der Superintendent des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Rhauderfehn, Gerd Bohlen, freut sich als Gastgeber auf ein pfingstliches Ereignis. So wie die biblische Pfingstgeschichte davon erzähle, dass alle an einem Ort versammelt waren und das Wirken des Heiligen Geistes erlebten, so können an diesen drei Tagen alle Generationen, Konfessionen, ökumenische Gäste und Flüchtlinge rund um die Hoffnungskirche in Rhauderfehn zusammenkommen. „Das Programm repräsentiert den Stellenwert der christlichen Kirchen in Ostfriesland und im angrenzenden Raum und das funktioniert nur, wenn viele sich daran beteiligen“, so Bohlen.
„Auf dem Kirchentag zeigt sich die ganze Bandbreite kirchlichen Lebens, die bunte Vielfalt von Kirche und Region“, ist die reformierte Geschäftsführerin, Pastorin Bianca Spekker, überzeugt.
„Besonders faszinierend ist die Kirchenmeile mit ihren über 100 Ständen. Dort wird die große Spannbreite von Kirche und Glauben sichtbar“, so Spekker. Die Kirchenmeile erstreckt sich von der Hoffnungskirche bis zum Marktplatz. Damit dies möglich ist, wird ein Stück der Bundesstraße gesperrt.
Die Hoffnungskirche wird zur Musikkirche, indem sie durchgängig von Chören und Musikgruppen bespielt wird. Neben den Hauptacts Voices of Worship, Enno Bunger mit seinem Duo-Partner Onno Dreier sowie Joco gibt es auf dem Kirchentag viel Musik zu hören: von der Gospelbühne auf dem Marktplatz, über Jazz in der Hoffnungskirche, einem Auftritt von 2Flügel in Fehntjer Forum, Modernen Psalmen von Miriam Buttmann bis hin zum Kammerorchester und dem kirchlichen Posaunenchor.
Für die Fußballfans wird ein Public Viewing für das Eröffnungsspiel der Europameisterschaft am Freitagabend auf dem Gelände der Volksbank Rhauderfehn angeboten.
Alle Veranstaltungen – auch die großen Konzerte – sind kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
In den kommenden Wochen werden die 25.000 gedruckten Exemplare in den Gemeinden und öffentlichen Einrichtungen verteilt.