Soziale Probleme und Hilfsangebote sind Thema auf Ostfriesischem Kirchentag
Wie entwickelt sich die Betreuung in Pflegeheimen? Wie arbeitet die ambulante Ethikberatung in Ostfriesland? Welche Beratungseinrichtungen stehen Hilfesuchenden in der Region zur Seite? Fragen wie diese werden Teilnehmer auf dem Ostfriesischen Kirchentag vom 10. bis 12. Juni in Rhauderfehn im Zentrum „Hoffnung schenken wir“ beschäftigen. Im Zentrum im Reilstift an der 1. Südwieke (es wird ein Shuttle-Service angeboten) dreht sich am OKT-Wochenende alles um Themen wie die Diakonie, die Arbeit von Palliativmedizinern oder in Pflegeheimen.
Dazu werden mehrere Podiumsdiskussionen stattfinden. Unter dem Titel „Hilfe in schwierigen Entscheidungen – Kann die ambulante Ethikberatung mir sagen, was ich tun soll?“ werden Psychologen, Palliativmediziner und Geistliche darüber diskutieren, welche Beratungsangebote für Menschen in ethischen Notlagen angebracht sind: Unter anderem sollen die Schmerztherapie am Lebensende und die Unterbringung in Pflegeheimen diskutiert werden (10:45 Uhr).
In einem weiteren Podium werden der demografische Wandel und die berufliche Situation der Hebammen diskutiert: Hebammen und Geburtsmediziner werden über dringend benötigte Versorgung von Müttern und Neugeborenen sowie die beruflichen Rahmenbedingungen der Branche debattieren (12 Uhr).
Und in einer hochkarätig besetzten Diskussion werden sich unter anderem Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt und mehrere Leiter von Pflegeeinrichtungen mit den Fragen nach der Finanzierung von stationärer Pflege und der Umsetzung hoher Standards in Heimen befassen (15 Uhr).
Im Zentrum am Reilstift werden am OKT-Wochenende zudem ein ganztägiges Seelsorgeangebot, Diskussionen, Lesungen und kreative Workshops stattfinden.
Fragen rund um Solidarität, das Miteinander in der Gesellschaft und die Suche nach Hoffnung werden im Zentrum „Hoffnung suchen wir“ diskutiert, das im Rathaus Westrhauderfehn seinen Sitz hat. Dabei wird es unter anderem um die Situation von Flüchtlingen gehen: Zu diesem Thema spricht Handwerkspastor Claus Dreier vom Haus kirchlicher Dienste in Hannover. Er stellt die spannende Initiative „Lernwerkstatt für Flüchtlinge“ vor, die sich für eine sinnvolle Beschäftigung von Flüchtlingen einsetzt (14:30 Uhr).
Unter dem Motto „Bei den Preisen wird die Milch sauer“ findet im Zentrum ein Gespräch statt: Dabei sollen Existenzängste von Landwirten und die Sorge vor einem sich ausbreitenden Höfesterben in der Region thematisiert werden (10:30 Uhr).
Rund ums Rathaus werden am OKT-Samstag Spiele und Aktionen angeboten (ab 14 Uhr), die Studierende der Universität Groningen, Mitarbeiter der Kirchengemeinde Remels und Geflüchtete konzipiert haben.
Das Zentrum steht unter dem Zeichen des kulturellen Austauschs: Das soll auch mit einem gemeinsamen Abendessen deutlich werden, bei dem landestypische Gerichte aus den Herkunftsländern der Gäste angeboten werden (ab 18:30 Uhr).