Dr. Klahr beendete diesjährige Andachtsreihe im Landesmuseum Emden
Mit der sechsten Andacht beendete Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr die diesjährigen Passionsandachten im Ostfriesischen Landesmuseum Emden. Während der Passionszeit fanden vom 10. Februar bis zum 16. März 2016 jeden Mittwoch um 18.15 Uhr Passionsandachten statt, zu denen das Ostfriesische Landesmuseum Emden, der Sprengel Ostfriesland-Ems und die lutherischen Gemeinden Emdens nun bereits im achten Jahr eingeladen hatten. Die letzte Andacht stand unter dem Thema „Der neue Blick“.
„Manchmal brauchen wir den neuen Blick“, sagte Dr. Klahr. Jeder Künstler lade dazu ein, zu sehen, wie er das Geschehen interpretiere. So wurde der Gemeinde auf den Altarbildern Christus vor Augen gemalt und gezeigt, wofür es in der Welt keine Analogie gebe: Für die Auferstehung. „Dafür brauchen wir den neuen Blick“, sagte der Regionalbischof und lenkte die Augen der Betrachter auf Jesus mit der Siegesfahne, wie er auf dem Schneeberger Reformationsaltar dargestellt ist.
In der Bibel gebe es keinen Hinweis auf solch eine Fahne, sie wurde aber zum Erkennungssymbol des Auferstandenen. Der Künstler Lucas Cranach d.Ä. zeichne Christus, wie er mit der Siegesfahne Tod und Teufel ersteche, aber auch, wie der Auferstandene mit ihr triumphierend vor dem Grab stehe. Der Landessuperintendent machte darauf aufmerksam, dass der Künstler die über zwei Meter lange Stange der Siegesfahne durchsichtig wie aus Glas gezeichnet habe. Solche Stangen gab es zu der damaligen Zeit nicht. „Großartig, wie die Kunst diese neue Wirklichkeit des Ostermorgens vor Augen malt!“, stellte Klahr begeistert fest.