Dr. Helen-Kathrin Treutler beendet die einjährige Vakanz in der Johannesgemeinde
Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr ordinierte Dr. Helen-Kathrin Treutler in der Evangelisch-lutherischen Johanneskirche in Lingen zur Pastorin. Die 36-jährige Theologin hatte die in diesem Jahr ihr zweites kirchliches Examen bestanden.
Vertreter der Ökumene, der Politik und der Kommune waren zugegen, als, umrahmt von Pastorinnen und Pastoren des lutherischen Pfarrkonvents des Kirchenkreises Emsland-Bentheim, Dr. Helen-Kathrin Treutler in die vollbesetzte Kirche einzog.
In der Festpredigt ließ der Regionalbischof des Sprengels Ostfriesland-Ems die Stationen der aus einer Münsteraner Pastorenfamilie stammenden jungen Theologin kurz Revue passieren. Zunächst begann Treutler das Studium der Chemie. Dann, „als die Chemie nicht mehr stimmte“, so der Regionalbischof, wechselte sie zum Studium auf Lehramt in den Fächern Religion und Musik und während der Promotionszeit führte sie dann das Theologiestudium zum pastoralen Dienst weiter. Nach dem Vikariat in Hannover tritt Helen-Kathrin Treutler nun ihre erste Pfarrstelle an.
„Schön, Sie hier im Sprengel zu haben!“, freute sich Klahr über die neue Pastorin. Klahr skizzierte sie als jemanden, der sich an der Liebe Gottes festmache und sicher sei, dass diese nicht genommen werden könne. Sie sei überzeugt davon, dass die Welt einen Gegenpol brauche, der sich nicht vom Hass lenken ließe, sondern von der Liebe.
Als Ordinationsspruch hatte sich Treutler das Pauluswort, „Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn“, ausgesucht. Als der Regionalbischof sie von der Kanzel herunter danach fragte, warum sie sich dieses Bibelwort ausgesucht hatte, antwortete die neue Pastorin: „Weil ich das genauso glaube!“
Klahr erinnerte die Gemeinde daran, dass die Liebe Gottes eine Macht sei, die alles verändern könne. Selbst der Tod behalte gegenüber dieser Liebe nicht das letzte Wort. Eine Pastorin habe dies der Gemeinde immer wieder zu erinnern in der Predigt und in der Seelsorge. Zugleich könne sie selbst in ihrem Dienst dieser Liebe vertrauen, auch in den Stunden der Anfechtung und Zweifel.