Kai Koch, Geschäftsführer Nordseebad Carolinensiel-Harlesiel, brachte mit seinem Vortrag die Sicht eines Touristikers auf dieses Thema. „Um Freiräume kümmern wir Touristiker uns eigentlich jeden Tag, geht es uns doch darum, unseren Gästen Freiräume zu schaffen, die sie zur Erholung nutzen können“, sagte Koch. „Wir haben eine große Verantwortung, indem wir Räume gestalten und Angebote schaffen für unsere Gäste.“ Die Urlauber wollten heute in kurzer Zeit viel Kraft tanken für den Alltag. Dabei schenke nicht nur Ruhe Kraft. Es gebe auch Erlebnisurlauber, die „Action“ brauchten. Der Gast müsse die Räume frei wählen können, die er für seine Erholung brauche. Es gehe darum, den Gast da abzuholen, wo er stehe. „Wir brauchen Freiräume für die individuelle Entwicklung“, so Koch.
Die Kirche sei der Ort, der das über Generationen hinweg geschafft habe. Sie stehe nicht ohne Grund mitten im Ort. „Wir haben mit der Kirche einen tollen Partner vor Ort. Dafür gebührt ihr mein Dank!“
Dr. Karoline Läger-Reinbold, Projektkoordinatorin „Zeit für Freiräume 2019“ der Landeskirche Hannovers, stellte die Projektidee der Landeskirche vor.
Nach den vielen Themenjahren zur Vorbereitung auf das 500-jährige Reformationsjubiläum möchte Landesbischof Ralf Meister gemeinsam mit dem Bischofsrat die Gemeinden anregen, sich im Jahr 2019 Zeit für Freiräume zu nehmen. Was das genau bedeute, müsse jede Gemeinde für sich selbst herausfinden, so Läger-Reinbold. Es dürfe dabei experimentiert werden. „Wir stehen vor einem kreativen Prozess. Mehr Zeit und Raum tun uns und unserer Kirche gut, um herauszufinden, was in unserem Tun und Lassen im Geist Christi geschieht oder ihm schadet“, so die Theologin. Diese Zeit für Freiräume sei ein geistliches Anliegen.