Regionalbischof Klahr zur Kirchenvorstandswahl
„Für unsere Kirche ist die Kirchenvorstandswahl ein entscheidender Tag. Den frisch gewählten Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern gratuliere ich von Herzen zu ihrer Wahl und wünsche ihnen für das wichtige Amt Gottes Segen. Jedem einzelnen möchte ich an dieser Stelle für die Bereitschaft danken, das kirchliche Leben in den 156 Kirchen- und Kapellengemeinden des Sprengels entscheidend mitzugestalten. Auf die Zusammenarbeit und die Begegnungen mit Ihnen freue ich mich sehr. Ihr ehrenamtliches Engagement ist ein besonderes Ehrenamt zur Ehre Gottes und zum Wohle der Menschen“, sagt Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr. „Ich danke aber auch denen, die nicht gewählt wurden. Ihre Bereitschaft, verantwortlich das Gemeindeleben mitzugestalten, wird auch weiterhin gebraucht. Wir brauchen Menschen, die zu ihrer Gemeinde stehen, und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen“, so Klahr. Im Sprengel Ostfriesland-Ems hatten sich 1.147 Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl gestellt, davon wurden 806 gewählt.
Der Regionalbischof dankt auch den Wahlleitern in den Kirchenkreisen und den vielen Helfern, die vor Ort die Wahl beaufsichtigt und betreut haben.
In vielen Kirchengemeinden hat es besondere Gottesdienste und Aktionen zum Tag der Wahl gegeben. „Ich freue mich darüber, dass sich so viele Menschen mit Fantasie und Zeit für das Gelingen dieser Kirchenvorstandswahl eingesetzt haben“, sagte Klahr.
Im Sprengel Ostfriesland-Ems waren von den rund 308.000 Mitgliedern gut 263.000 zur Kirchenvorstandswahl aufgerufen. Die Wahlbeteiligung im Sprengel insgesamt lag bei 13,34 %, vor sechs Jahren waren es 16, 48 %. In den sechs Kirchenkreisen des Sprengels liegt sie zwischen 9, 28 % im Kirchenkreis Emsland-Bentheim und 17, 34 % im Harlingerland. In den anderen vier Kirchenkreisen verhält es sich folgendermaßen: Aurich 14, 59 %, Emden-Leer 12, 39 %, Norden 12, 04 % und Rhauderfehn 16, 07 %. Insgesamt ist die Wahlbeteiligung gegenüber der Wahl vor sechs Jahren gesunken.
„Die geringe Wahlbeteiligung schmerzt. Schließlich ist die freie Wahl ein Markenzeichen nicht nur unserer demokratischen Gesellschaft, sondern auch unserer Kirche. Diese Wahlbeteiligung entspricht nicht der wichtigen Aufgabe dieses besonderen Ehrenamtes. Ein gewählter Kirchenvorstand ist für eine Kirchengemeinde konstitutiv und hat deswegen eine höhere Wahlbeteiligung verdient. „Für die nächste Wahl in sechs Jahren hoffe ich auf eine stärkere Wahlbeteiligung durch Briefwahl, so wie es in einigen Gemeinden schon der Fall war“, so Klahr
Die Briefwahlbeteiligung war deutlich angestiegen. Im Kirchenkreis Emsland-Bentheim hat sich mit 45,58 % die Zahl der Briefwähler um mehr als das Doppelte gegenüber der Wahl vor sechs Jahren (20,79 %) gesteigert. Dies sei ein zukunftsfähiger Trend, so Klahr. „Die Briefwahl ist in unseren ländlich geprägten Regionen ein wichtiges Angebot, um die aktive Teilnahme an der Gestaltung der Arbeit in der Kirchengemeinde zu ermöglichen. Das sollte für die Zukunft gerade angesichts des demografischen Wandels, dass die Bevölkerung zunehmend aus älteren Menschen besteht, im Blick bleiben“, sagt der Regionalbischof. „Ich freue mich, dass unsere Landeskirche mit der Senkung des Wahlalters auf 14 Jahren ein deutliches Zeichen gesetzt hat, die Jugendlichen als gleichberechtigte Gemeindeglieder ernst zu nehmen.“
Nach Ablauf der Beschwerdefrist für die Wahl werden auf Vorschlag der Kirchenvorstände durch den Kirchenkreisvorstand weitere Mitglieder in den künftigen Kirchenvorstand berufen. Die Zahl der zu berufenen Mitglieder richtet sich nach der Größe der jeweiligen Kirchengemeinde. Die einzelnen Kirchenvorstände haben mindestens vier, maximal 15 Mitglieder.
Die gottesdienstliche Einführung der neu gewählten und berufenen Kirchenvorsteher erfolgt im Juni.
Einen Überblick über die Wahlergebnisse in der Landeskirche Hannovers gibt es im Internet unter www.kirche-mit-mir.de.