Vortrag von Regionalbischof Klahr auf dem Kreislandfrauentag in Jübberde
„Achte auf dich selbst. Sei wie für alle anderen auch für dich selbst da.“ Dazu gehöre es, bewusst kleine Momente wahrzunehmen und auch „Nein“ zu sagen, wenn etwas zu viel werde, sagte Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr in seinem Vortrag auf dem Kreislandfrauentag den 150 Landfrauen aus dem Landkreis Leer in Jübberde. Der Regionalbischof für den Evangelisch-lutherischen Sprengel Ostfriesland-Ems sprach über das Thema „Von der Zeit, die mir gehört. Vom Umgang mit der anvertrauten Zeit“ und stellte dabei dieses Wort des Theologen Bernhard von Clairvaux in den Mittelpunkt seines Vortrags.
„Mit jedem Atemzug bekommen wir von Gott Zeit geschenkt. Achten wir auf den Augenblick. Lebe jetzt und leide nicht am Gestern!“, sagte Klahr, denn das schaffe eine Gelassenheit im Alltag, die uns guttue im Umgang mit der Zeit. „Bewusst eingelegte Pausen und Zäsuren sind Kraftreserven im Alltag, die gut tun. Sie müssen aber auch ganz bewusst wahrgenommen werden, damit sie auf unsere Seele Eindruck machen können.“ Zum Glück gebe es in Ostfriesland die Teezeremonie. Sie setze Zäsuren und veredle den Tag, in dem sie den Tag entschleunige.
In unserer Gesellschaft werde zu viel in die Zeit hineingepackt. Vielen gehe dabei die Puste aus. Das führe immer häufiger zu einem Ausgebranntsein, zum Burnout, einem Phänomen der heutigen Zeit.