Auf adventlichen Wegen

Nachricht Herzlake, 08. Dezember 2024

50 Jahre Christuskirche Herzlake mit Regionalbischöfin Schiermeyer

Zum 50-jährigen Jubiläum der Evangelisch-lutherischen Christuskirche kam Regionalbischöfin Sabine Schiermeyer nach Herzlake. „Durch Jesus sind wir Erben der Sehnsucht und wandern auf adventlichen Wegen mit einem wunderbaren Ziel“, sagte die Regionalbischöfin des Evangelisch-lutherischen Sprengels Ostfriesland-Ems in ihrer Predigt. Dieser Adventsweg habe als Ziel das himmlische Jerusalem, einen Ort des Friedens und der immerwährenden Freude.

Auf dem Adventsweg

„Für das Gehen und Bleiben auf dem Adventsweg ist die Christuskirche in Herzlake gebaut worden. Als Oasenort, als Kraftort, der uns auf den Weg des Jesus von Nazareth setzt und auf das Ziel ausrichtet“, sagte Schiermeyer und nahm Bezug auf das 50-jährige Kirchweihfest. „Wir brauchen Rastzeiten an Quellen der Liebe und des Segens, um auf unserem Adventsweg zu bleiben, um Einsamkeit, Trauer und Sorge um die Zukunft zu bestehen und uns Gott immer wieder nah zu fühlen.“

Der Ökumenische Gospelchor „Hase-Gospel-Singers“ gestaltete den Gottesdienst musikalisch. Durch den Gottesdienst führte Pastor Detlef Stumpe. Lektorin Ursel von der Beeke wirkte im Gottesdienst mit.
Die Dreifaltigkeitsgemeinde Haselünne und die Christusgemeinde Herzlake feierten gemeinsam das Jubiläum der Christuskirche mit einem Festgottesdienst und einem anschließenden Empfang im Gemeindehaus in Herzlake.

50 Jahre Christuskirche Herzlake

Am 2. Advent 1974 wurde die Christuskirche in Herzlake eingeweiht, ein Kirchraum für rund 80 Personen, der auch als Versammlungsraum für Gemeindegruppen und Konfirmandenunterricht genutzt wurde.

Die großflächigen bunten Kirchenfenster und das Kreuz mit der Christusdarstellung gestaltete der Künstler Werner Jakob Korsmeier.

Der Raumbedarf nahm zu, als die Gemeinde wuchs. 1992 wurde das Gemeindehaus neben der Kirche eingeweiht. Fortan diente der Kirchraum ausschließlich als Sakralraum. In dessen ehemaligen Eingangsbereich fand 1996 das Tauf- und Pfingstfenster, nach Vorgaben des Kirchenvorstands vom Glaskünstler Martin Mödden aus Haselünne gestaltet, seinen Platz.

Zum Pfingstfest 2001 wurde der Glockenturm fertiggestellt. Er verbindet Kirche und Gemeindezentrum miteinander und lädt die Menschen weithin sichtbar und hörbar zu den Gottesdiensten ein.

1995 wurde aus der Kapellengemeinde Herzlake eine eigenständige Kirchengemeinde, die heute in einem Pfarrverband mit der Dreifaltigkeitsgemeinde von Pastor Detlef Stumpe betreut wird.

Die Evangelisch-lutherische Christuskirchengemeinde Herzlake lebt in einem katholischen Umfeld und besteht zum großen Teil aus Flüchtlingsfamilien, die nach dem 2. Weltkrieg im Emsland Heimat gefunden haben und zu einem großen Teil aus Menschen, die insbesondere aus Nordrhein-Westfalen zugezogen sind, um hier ihren Ruhestand  zu verbringen. Einen großen Anteil der Christuskirchengemeinde bilden Spätaussiedlerfamilien aus der ehemaligen Sowjetunion.