Zum regionalen Abendmahlsgottesdienst am Reformationstag versammelten sich rund 170 Personen aus vier Leeraner Kirchengemeinden in der Lutherkirche in Leer. Unter dem Motto „Seligkeit entdecken: Auf Gott vertrauen und das Leben gestalten“ hatten die Christuskirchengemeinde, die Pauluskirchengemeinde, die Kirchengemeinde Loga und die Lutherkirchengemeinde Leer zum Gottesdienst eingeladen.
Kirchenmusikdirektor Johannes Geßner erfüllte den Kirchenraum mit festlichen Orgelklängen. Die Pastoren Christoph Herbold (Lutherkirchengemeinde) und Christian Erchinger (Pauluskirchengemeinde) gestalteten den Gottesdienst gemeinsam mit einer Konfirmandengruppe und mit den Lektorinnen Anja Ihnen-Swoboda und Heidrun Bontjer.
Die Predigt hielt Regionalbischöfin Sabine Schiermeyer. „Liebe macht nicht klein und schließt nicht aus“, sagte die Regionalbischöfin. In der Liebe sei kein Raum für Hass, Verurteilung und Nationalismus. „Liebe ist solidarisch mit denen in Not. Nicht weil sie es muss, sondern weil sie gar nicht anders kann. Der Glaube befreit uns, liebevoll und gerecht zu handeln.“ Dies sei die befreiende Liebesbotschaft am Reformationstag: „Jesus ist nicht gekommen, damit ein Mensch seinetwegen Angst haben soll. In der Liebe ist keine Angst.“ So habe es Martin Luther erlebt und in seiner Theologie herausgestellt, sagte Schiermeyer und machte dies zudem anhand eigener Erlebnisse anschaulich.
Die Konfirmandinnen und Konfirmanden erinnerten daran, warum der Reformationstag gefeiert wird und was Martin Luther wichtig war: Die Bibel selbst lesen können, aus dem Trost des Kreuzes leben, dass Gott einen auch in der größten Not nicht allein lässt, und darauf vertrauen, dass Gott einen gnädig ansieht, wie es in der Taufe erfahrbar ist.