Regionalbischof Klahr predigte in Bagband
„Haben wir einen Traum von unserer Kirche?“, fragte Regionalbischof Dr. Detlef Klahr in der vollbesetzten Bagbander Martin-Luther-Kirche im Abschlussgottesdienst der Bibelwoche.
Martin Luther King hätte einen Tag vor seinem gewaltsamen Tod gesagt: „I have a dream!“ („Ich habe einen Traum!“) Sein Traum sei auch nach seinem Tod in Wirkung geblieben.
In dem Bibeltext, der an diesem Abend im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand, heißt es vom Apostel Paulus, er habe folgenden Traum gehabt: Von dem in Seenot geratenen Schiff würden alle gerettet, nur das Schiff selbst nicht. Dieser Traum vermochte es, in Zeiten der Not zu trösten.
„Paulus gehörte zu den Mutmachern“, sagte Klahr. „Wir brauchen das Zeugnis des Glaubens. Indem es ausgesprochen wird, ermutigt es die anderen und uns selbst.“ Es komme darauf an, auch in der Not an Gott und an seinen Zuspruch der Rettung festzuhalten: „Seid unverzagt!“
Das Schiff sei wie in dem bekannten Gesangbuchlied „Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“ ein Bild für die Gemeinde. „Wenn auch unsere Gemeinden kleiner werden, so mache ich mir um die Kirche keine Sorgen. Mit Christus fing alles an. Es reichten zwölf Menschen aus, um die Kirche zu bauen und im Jahr 2022 hat es auf der Welt 2,5 Milliarden Christen gegeben, das reicht aus, um die Kirche immer wieder neu zu bauen“, sagte Klahr.
„Im Vertrauen auf Christus erhalte ich mir den Traum von seiner Kirche: Keiner geht verloren“, ermutigte Klahr die Bagbander Gemeinde mit ihren rund 600 Gemeindegliedern. „Wir müssen, wie der Apostel Paulus, bereit bleiben, die Kirche immer wieder neu zu denken und uns auf Veränderungen einzulassen.“
Die Bagbander Kirchengemeinde veranstaltet seit 50 Jahren eine Bibelwoche. In diesem Jahr stand die Apostelgeschichte im Mittelpunkt der abendlichen Predigten.
Der Regionalbischof für den Evangelisch-lutherischen Sprengel Ostfriesland-Ems predigte über das Thema „Zwischen Schiffbruch und Aufbruch“ und legte dabei Apostelgeschichte 27,13-35 aus. Dr. Klahr sei es wichtig, dass diese Bibelwochen in den Gemeinden stattfinden, deshalb sei er immer gerne gekommen, in diesem Jahr zum neunten Mal. „Was kann es Besseres geben, als auf Gottes Wort zu hören und es neu auszulegen! Dieses Wort gründet die Kirche“, so Klahr.
