Pfingsten - Fest des Heiligen Geistes
Am Fest des Heiligen Geistes standen die Gaben des Heiligen Geistes im Mittelpunkt. „Es sind verschiedene Gaben, aber es ist ein Geist“, hieß es im Predigttext (1. Korinther 12,4-11).
„Gottes Nähe, sein Geist und seine Kraft können Menschen verändern. Liebe statt Hass, Zuversicht statt Verzweiflung, Hoffnung statt Resignation. Wo das geschieht, ist es immer auch ein Geschenk von Gott. Da ist dann Pfingsten. Gottes Geist ruft uns zum Glauben, bewegt uns, rührt uns an, geht uns nach“, sagte Regionalbischof Klahr in seiner Predigt.
„Es gefällt Gott, uns zu berufen und zu befähigen. Er stellt uns in seine Gemeinde. Es gefällt dem Heiligen Geist, uns zu überraschen, unser Leben neu zu machen, unserem Leben Sinn und Richtung zu geben, uns anzustoßen und uns immer wieder zu ermutigen“, so Dr. Klahr.
Pastor Torben Rakowski führte durch den Gottesdienst, zeigte Bilder von den Renovierungsarbeiten und bedankte sich bei allen, die die Neugestaltung möglich gemacht haben, bei den Ehrenamtlichen für ihren Einsatz, bei den vielen Spenderinnen und Spendern, darunter besonders auch bei der Stadt Haren (Ems), dem Landkreis Emsland und dem Kirchenkreis Emsland-Bentheim.
„Gott sei Dank gibt es Kirche auch in Pandemiezeiten!“, sagte der Landtagsabgeordnete Bernd-Carsten Hiebing in Vertretung für den Landrat und freute sich, dass die Religionsausübung in diesen Zeiten stattfinden könne. Es sei die Kirche, die den Menschen Perspektiven gebe. Nur Pessimismus helfe nicht weiter, auch übernehmen die Kirchen einen wichtigen Teil der gesellschaftlichen Aufgaben. Nach 30 Jahren in die Räumlichkeiten zu investieren, sei eine Chance, in Zukunft für die Menschen da zu sein und der Gemeinde eine Zukunft zu ermöglichen, so Hiebing.
„Gemeindehäuser sind wichtiger als je zuvor“, sagte Bürgermeister Markus Honigfort in seinem Grußwort. Die Pandemie habe gezeigt, wie sehr Menschen die unmittelbare Begegnung brauchten. Gerne habe sich die Stadt an gemeinsamen Aktionen beteiligt, die das Gemeinwesen unterstützen, so etwa beim Internationale Frauencafé oder der Harener Tafel.
Der lutherische Kirchenkreis Emsland-Bentheim habe mit dem neugestalteten Gemeindesaal ein Zeichen für Gemeinschaft und Hoffnung. Das gehöre zu Pfingsten, sagte Superintendent Dr. Bernd Brauer. Hier wurden Zeichen gesetzt und Großes geleistet, Menschen zusammenzubringen. Das begann nach dem Krieg mit vielen Flüchtlingen und Aussiedlern. Der Superintendent freute sich, zukünftig im Martin-Luther-Gemeindehaus regionale Treffen in unterschiedlichen Formaten stattfinden lassen zu können, da bei den Renovierungsarbeiten auch gleich an die Digitalisierung mitgedacht wurde.
Pfarrer Tobias Kotte überbrachte die Grüße der römisch-katholischen St.-Martinsgemeinde und überreichte ein besonders gestaltetes Kreuz für die neu gestalteten Räumlichkeiten. „Christen sind nie allein unterwegs. Wir sind auf Gemeinschaft angelegt und gemeinsam auf dem Weg. Manche ökumenischen Begegnungen werden hier stattfinden. Ihr habt eure Herzen und Türen offen“, sagte Pfarrer Kotte und betonte das gute Miteinander.
In den letzten Monaten wurde das Erdgeschoss des Martin-Luther-Hauses umfassend umgestaltet: Das Parkett wurde abgeschliffen und neu versiegelt, Stühle neu bezogen, Türen ausgewechselt, die Deckenbeleuchtung modernisiert und auf energiesparende LED-Technik umgestellt, Beschallungstechnik und Internetzugang im ganzen Haus eingerichtet, auch die Küche wurde erneuert und ein Abstell- und Technikraum eingebaut.