Passionsandachten als Dialog zwischen Kunst und Kirche
Die diesjährigen Passionsandachten in Emden stehen unter dem Thema „Wüstenwege“. Seit 13 Jahren werden sie als Dialog zwischen Kunst und Kirche gestaltet. Während der Passionszeit laden das Ostfriesische Landesmuseum Emden, der Sprengel Ostfriesland-Ems und die lutherischen Kirchengemeinden Emdens vom 17. Februar bis zum 24. März 2021 jeden Mittwoch um 18.15 Uhr zu Passionsandachten in die Kulturkirche Martin-Luther Emden, Bollwerkstr. 9, ein. In diesem Jahr wird die Veranstaltungsreihe von der Hanns-Lilje-Stiftung unterstützt.
Die sechs Passionsandachten finden nicht wie in den vorigen Jahren im Rummel des Ostfriesischen Landesmuseums statt, sondern unter Berücksichtigung der erforderlichen Corona-Schutzmaßnahmen in der Martin-Luther-Kirche. Das Ostfriesische Landesmuseum Emden bleibt voraussichtlich bis zum 31. März 2021 geschlossen.
Bilder aus verschiedenen Epochen und Kunststilen, die Aspekte des Themas „Wüste“ beinhalten, stehen in den diesjährigen Passionsandachten im Mittelpunkt des Dialogs zwischen Kunst und Kirche.
„Die Wüste mit ihrer Weite, Einsamkeit, Entbehrung, Stille, Not oder Anfechtung hat künstlerische Ausdrucksformen hervorgerufen. Zu den menschlichen Erfahrungen gehört es, dass schwere und entsagungsvolle Abschnitte des Lebens wie ein langer Weg durch eine Wüste empfunden werden“, sagt Regionalbischof Dr. Detlef Klahr.
Existenzielle Erfahrungen solcher „Wüstenwege“ sind immer wieder Thema auch in der Kunst. Ausgewählte Bilder werden in den Passionsandachten vorgestellt und auf den „Wüstenweg“ der Passion Christi bezogen.
Nach der Deutung der Bilder durch Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker stellen Theologinnen und Theologen den Bezug zu ausgesuchten Bibeltexten und zur Passionszeit her. Die Wortbeiträge werden durch musikalische Interpretationen verschiedener Musikerinnen und Musiker ergänzt.