Theologische Betrachtung
Pastorin Ina Schulz sprach über die biblische Geschichte "Versuchung Jesu" aus dem Matthäusevangelium (Kapitel 4,1-11) und über Hebräer 4,15-16. "Diese Geschichte nimmt uns mit an den Anfang des Weges Jesu", sagte Pastorin Schulz und stellte die drei Versuchungen vor, denen Jesus in seinem 40-tägigen Wüstenaufenthalt ausgesetzt war und denen er widerstand.
"Versuchungen sind Herausforderungen und Anfechtungen für uns Menschen, wie eine Zeit in der Wüste. Wir sind nicht so standfest wie Jesus, aber wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott auch in diesen Wüstenzeiten bei uns ist. In den Versuchungen der Zeit ist Gott für uns da. Sein Weg mit ihm gibt Gnade, Hilfe und Barmherzigkeit", sagte Pastorin Ina Schulz.
Der Gottesdienst fand statt unter den erforderlichen Corona-Schutzmaßnahmen.
Die diesjährigen Passionsandachten stehen unter dem Motto „Wüstenwege“. „Zu den menschlichen Erfahrungen gehört es, dass schwere und entsagungsvolle Abschnitte des Lebens wie ein langer Weg durch eine Wüste empfunden werden“, sagt Regionalbischof Dr. Detlef Klahr, der das Programm der Andachten maßgeblich entworfen hat. Sie sollen dazu verhelfen, existenzielle Erfahrungen solcher „Wüstenwege“ durch die Kunst der ausgewählten Bilder zu deuten und zugleich auf den „Wüstenweg“ der Passion Christi zu beziehen, so Klahr.
Die Reihe der sechs Passionsandachten werden im dreizehnten Jahr gemeinsam vom Sprengel Ostfriesland-Ems, den lutherischen Kirchengemeinden Emdens und dem Ostfriesischen Landesmuseum Emden in der Reformationsstadt Emden veranstaltet. Erstmals finden sie in der Martin Luther Kirche Emden statt.