Regionalbischof Klahr liest die Weihnachtsgeschichte

Nachricht Ihlow, 24. Dezember 2020
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Kurzandacht an der Klosterstätte Ihlow per Video

„An der Klosterstätte Ihlow die biblische Weihnachtsgeschichte zu lesen, ist etwas Besonderes für mich“, sagt Regionalbischof Dr. Detlef Klahr. „Es war mein Wunsch, in den hektischen Vorweihnachtstagen an diesem Ort ein wenig zur Ruhe zu kommen und mich innerlich auf das Weihnachtsfest einzustellen. Dabei denke ich an die Mönche zurück, die hier  in einem der bedeutendsten Klöster Ostfrieslands gelebt haben, dem ersten Zisterzienserkloster in Ostfriesland. Auch heute noch erinnert die Turmglocke mit ihrem Läuten an die Gebetszeiten der Mönche“, so Dr. Klahr.

Mit einem kurzen Video, das an der Klosterstätte Ihlow aufgenommen wurde, möchte der Regionalbischof des Evangelisch-lutherischen Sprengels Ostfriesland-Ems jedem die Möglichkeit geben, sich auf das Weihnachtsfest einzustimmen. Dabei zu hören ist das Lied „O du fröhliche“, gespielt vom Ensemble „Noordwind“ der sieben Landesposaunenwarte in der Landeskirche Hannovers.“

Das knapp vierminütige Video zeigt die weihnachtliche Atmosphäre an der Klosterstätte und die Ausmaße der riesigen Kirche, die vor rund 500 Jahren im Verlauf der Reformation abgerissen wurde. Es war einst die größte Kirche zwischen Bremen und Groningen. Die Imagination lässt die Größe der Kirche nachempfinden. Altarraum und Querhaus wurden vor elf Jahren in ihren Ausmaßen durch eine Holz-Stahlkonstruktion wieder sichtbar gemacht. Mannshohe Backsteinpfeiler und immergrüne Efeu-Mauern deuten das frühere Kirchenschiff an, das 66,50 Meter lang und 23,50 Meter breit war. 1240 begann der Bau der Klosterkirche, kaum 300 Jahre später wurde sie zerstört. 

Wie eine Krypta liegen die „Stillen Räume Ihlow“ mit dem „Raum der Spurensuche“ unter dem nachgebildeten Gotteshaus. Dort besteht die Möglichkeit, die Geschichte des Klosters kennenzulernen und Andachten zu feiern, wie etwa den Osterfrühgottesdienst mit Regionalbischof Klahr. 

Die Klosterstätte Ihlow

Die Klosterstätte liegt im Ihlower Forst acht Kilometer südlich von Aurich. Herzstück ist die sogenannte Imagination. Auf einer Länge von fast 70 Metern und einer Breite von bis zu 35 Metern bilden Stahl und Licht die Silhouette der früheren Kirche der untergegangenen Zisterzienserabtei „Schola Dei“ nach – zu Deutsch „Schule Gottes“. Zur Imagination gehört der „Raum der Spurensuche“, der sich wie eine Krypta unterhalb des nachgebildeten Gotteshauses erstreckt. Dort befinden sich eine Ausstellung und ein neuer Altar. Hier haben die geistlichen Feiern in den „Stillen Räumen Ihlow“ ihren Platz. 

Im Zuge der Reformation wurde das einzige Zisterzienserkloster Ostfrieslands aufgelöst und seine Kirche zerstört (1529). Zwischen 2005 und 2009 ist das frühere Gotteshaus mittels moderner Architektur neu errichtet worden. Träger der „Stillen Räume Ihlow“ ist der „Klosterverein Ihlow“. Kooperationspartner sind die Gemeinde Ihlow und der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Aurich. Neben Führungen und Ausstellungen finden an der Klosterstätte kulturelle, touristische sowie kirchliche Veranstaltungen statt.