Auftakt der Passionsandachten im Ostfriesischen Landesmuseum Emden
Regionalbischof Dr. Detlef Klahr und die Kunsthistorikerin Dr. Annette Kanzenbach eröffneten die Reihe der diesjährigen Passionsandachten unter dem Thema „Wenn Bilder trösten“ am Aschermittwoch im Rummel des Alten Rathauses in Emden.
Sechs Passionsandachten begleiten mittwochs um 18.15 Uhr die Zeit bis zur Woche vor Ostern. In diesem Jahr werden Bilder aus verschiedenen Epochen und Kunststilen betrachtet, die in sich die Kraft zum Trösten tragen.
„Der Trost hat eine Schwester, und die heißt Hoffnung“, sagte Regionalbischof Klahr. Zum Auftakt stand unter dem Motto „Grünet die Hoffnung“ das Bild „Grüner Christus“ aus dem Jahr 1889 von Paul Gauguin im Mittelpunkt der Andacht.
Bei aller Traurigkeit, die die Haltung der abgebildeten Personen ausstrahle, gehe Hoffnung aus von den Farben, die das Bild mit prägen. Grün als Farbe der Hoffnung bestimme das Bild, so Klahr.
Manchmal gehe es um das Aushalten einer Situation mit ihren Spannungen zwischen Leben und Tod, mit dem Dunkel der Resignation und dem Licht des Lebens. Dieses vereine der Künstler hier. Es erscheine wie eine biografische Momentaufnahme des Künstlers, seines eigenen Lebens, aber auch des Betrachters. Es zeige, wie das Kreuz Christi zum Alltag des Menschen hinzugehöre, sagte der Theologe.
Mitten im Leben sich an Christus erinnern. Dafür stehe dieses Bild und dazu verhelfe insbesondere auch die Passionszeit. In dieser Zeit gehe es auch um die Frage: „Woher kommt mir Trost?“
„Mich tröstet, dass Christus hineinragt in mein Leben. Nicht als Mitleid, sondern als Mitleiden, nicht als Vertröstung sondern als Trost mit Hoffnung, die ja selbst dann noch gilt, wenn ich vielleicht schon gar nicht mehr damit rechne“, sagte der leitende Geistliche des Sprengels Ostfriesland-Ems.