Jahresempfang der Arbeitsstelle für Religionspädagogik
Zahlreiche Gäste konnten Regionalbischof Dr. Detlef Klahr und Geschäftsführerin Dr. Ute Beyer-Henneberger am 15. Januar zum Jahresempfang der Arbeitsstelle für ev. Religionspädagogik in Ostfriesland (ARO) willkommen heißen. Besonders begrüßten sie den Maler Hartmut Bleß, der zurzeit seinen Gemäldezyklus ‚Nightwatch‘ in der ARO ausstellt, und den Saxophonisten Steven Paul.
Klahr hob in seinen Eröffnungsworten die unterschiedlichen Wahrnehmungen der Nacht hervor, in der „gedacht, überlegt, gegrübelt, geliebt und geweint oder geklagt wird. In der lautlosen Stille der Nacht entsteht mancher Gedanke, der dann auch bei Tageslicht noch Bestand haben und unser Leben bestimmen kann. Die Nacht aber wird auch wahrgenommen in ihrer Bedrohlichkeit.“ Der Regionalbischof sah in den Bildern aber auch die Hoffnung auf einen neuen Anfang: „In der Mitte der Nacht liegt der Anfang eines neuen Tages. Die Rabbinische Tradition erzählt: Der Tag beginnt, wenn Du das Angesicht deines Bruders oder deiner Schwester erkennen kannst.“
Der Künstler Hartmut Bleß ist in Aurich aufgewachsen. Nach dem Studium und mehrjähriger Tätigkeit in Berlin kehrte er wieder nach Ostfriesland zurück. Neben Lehraufträgen wirkt er vor allem als freier Künstler. Sein Atelier befindet sich in Ulbargen/Großefehn. Hartmut Bleß ist auch 1. Vorsitzender der Bezirksgruppe Ostfriesland im Bund bildender Künstler für Niedersachsen e. V. ER schreibt über seine Malerei: „Wirklichkeit erscheint fragmentarisch, assoziativ, transformiert. Gemeint ist nicht die sichtbare, offenkundige Realität. Gemeint ist das Verhältnis zu ihr.“
Wie in jedem Jahr formulierten drei Gäste ihre persönliche Wahrnehmung eines Bildes. In diesem Jahr sprachen Frank Wessels (Präses des ev.-reformierten Synodalverbands nördliches Ostfriesland), Steffi Leferink (Leiterin der Kunstschule und des MachMitMuseums MIRACULUM) und Gerlinde Dieker-Höft (Fachleiterin Ev. Religion und Lehrerin an der IGS Aurich).
Der Saxophonist Steven Paul gestaltete den Jahresempfang musikalisch. Steven Paul ist in Groningen geboren und aufgewachsen. Schon als Jugendlicher konnte er sein Studium am Konservatorium seiner Heimatstadt beginnen. Heute ist er an der Kreismusikschule Aurich tätig. Seine Vortragsstücke wurden von den Zuhörern mit viel Beifall bedacht.
Beim anschließenden Empfang wurde die 2. Vorsitzende des Beirats, Präses Hilke Klüver aus dem ev.-reformierten Landeskirchenamt Leer, verabschiedet. Die gebürtige Auricher Theologin wird im April in den Ruhestand gehen. Klahr und Beyer-Henneberger dankten Klüver für ihr vielfältiges, verlässliches Engagement. In den vergangenen Jahren hatte Klüver sich auf politischer Ebene und im Beirat für den Fortbestand und die Weiterentwicklung der Arbeitsstelle eingesetzt. Die gute derzeitige Arbeitssituation sei in großem Maße auch ihr zu verdanken, betonten die beiden.
Die ‚Arbeitsstelle für evangelische Religionspädagogik in Ostfriesland‘ (ARO) am Georgswall 7 in Aurich ist eine gemeinsame Einrichtung der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers und der Ev.-ref. Kirche. Sie bietet religionspädagogische und theologische Fortbildungen für Schule und Kirche an und hält eine öffentliche Fachbibliothek vor. Im vergangenen Jahr konnten über 1.000 Teilnehmende mit den Fortbildungsangeboten erreicht werden. In 2020 werden Workshops, Vorträge und Seminare mit unterschiedlichen Themenstellungen angeboten. Daneben werden die Themenschwerpunkte ‚Antisemitismus‘ mit mehreren Fortbildungen (Workshops und Vorträge) sowie Begegnungen mit dem Buddhismus und mit dem Yezidischen Kulturverein Ostfriesland angeboten.