Regionalbischof Klahr führte Thomas Kersten als Superintendent des Kirchenkreises Rhauderfehn ein
Regionalbischof Dr. Detlef Klahr führte Thomas Kersten am Dritten Advent in sein Amt als Superintendent des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Rhauderfehn ein. Zudem wurde Kersten die Erste Pfarrstelle der pfarramtlich verbundenen Kirchengemeinden Westrhauderfehn und Rhaude im Umfang einer Viertel-Pfarrstelle übertragen.
„Wir leben in diesem Advent in einer besonderen Zeit. So feiern wir stellvertretend für viele andere Gottesdienst“, sagte der Regionalbischof und bezog sich darauf, dass Gottesdienste zur Zeit nur von einer begrenzten Personenzahl besucht werden können.
„Der ursprünglich in der Sporthalle des Albrecht-Weinberg-Gymnasiums geplante Festgottesdienst wurde angesichts der Entwicklungen der Pandemie in einen kleineren Rahmen kurzfristig in die Hoffnungskirche verlegt“, sagte Pastor Martin Sundermann in seiner Begrüßung. Sundermann hatte 14 Monate lang die vakante Stelle des Superintendenten vertreten.
Der Festgottesdienst fand mit 79 geladenen Gästen statt, die sich vorher angemeldet hatten. Eine Video-Aufzeichnung ist auf der Homepage der Kirchengemeinde und des Kirchenkreises zu sehen.
Landesposaunenwart Hayo Bunger gestaltete mit dem vierköpfigen Bläserensemble „Akzente Brass“ den Gottesdienst musikalisch. Die Pastoren des Pfarrverbandes Rhaude und Westrhauderfehn, Hartmut Kutsche, Hermann Detjen und Frerich Dreesch-Rosendahl, die Vorsitzende der Kirchenkreissynode, Petra Prins, Kirchenvorstandsvorsitzender Helmut Hartema, Pastorin Henrieke Lüers und Pastor Simon de Vries aus Nordhorn wirkten im Gottesdienst mit.
„Geerdete Theologie“ und ökumenische Weite
Dem neuen Superintendenten sei eine „geerdete Theologie“ eigen, sagte Regionalbischof Klahr. Kersten sei es wichtig, Theologie mit dem Leben zu verbinden und Gottes Wort im Alltag zu leben. So habe sich Kersten den Lehrtext des Dritten Advents für die Einführungshandlung gewünscht: „Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als Heiland der Welt.“ (1. Johannes 4,14)
Damit werde die Aufgabe eines jeden Christen beschrieben, so Klahr: „Es ist unsere Aufgabe, der Welt zu bezeugen, was wir im Glauben erfahren haben.“
„Die Wurzeln des Glaubens fangen da an, wo wir herkommen, wenn wir in unserer Kinder- und Jugendzeit in unserer Frömmigkeit geprägt wurden“, sagte Klahr und beschrieb den Werdegang des neuen Superintendenten. Thomas Kersten (50) ist in Altenau im Harz aufgewachsen und hat hier eine motivierende kirchliche Jugendarbeit erlebt. Nach dem Abitur in Clausthal-Zellerfeld begann er 1989 mit dem Theologiestudium in Bethel, ging nach drei Jahren nach Göttingen und erlebte von dort aus einen Monat im Austauschstudium in Denver/Colorado (USA). Nach dem Zweiten kirchlichen Examen absolvierte Kersten ein Auslandsvikariat in British Columbia im Westen von Kanada. Dort wurde er 1999 zum Pastor ordiniert und hatte bis 2004 eine Pfarrstelle in Kelowna inne. Im Jahr 2005 wechselte Kersten nach Nordhorn und sammelte hier in den letzten Jahren als Stellvertretender Superintendent erste Erfahrungen im Superintendentenamt.
Die Auslandsaufenthalte hätten Kersten den Blick über den Tellerrand und den Blick für die ökumenische Zusammenarbeit geschenkt, so Klahr.