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Nachricht Emden, 17. Februar 2025

Pastorinnen und Pastoren im Ruhestand trafen sich mit Regionalbischöfin Schiermeyer in Emden

Erstmals hatte Regionalbischöfin Sabine Schiermeyer alle Pastorinnen und Pastoren im Ruhestand sprengelweit nach Emden eingeladen. Der Nachmittag  diente der Begegnung, der In¬formation und dem theologischen Austausch.
Bei Kaffee und Kuchen gab es viel Gelegenheit zu Gesprächen. Zum Abschluss wurde ein Tischabendmahl mit einer kurzen Andacht gefeiert. Kirchenkreiskantor Marc Waskowiak sorgte für die musikalische Gestaltung am E-Piano. Die Teilnehmenden wünschten, auch zukünftig einmal im Jahr sprengelweit zusammenzukommen.

„Im Ruhestand bringen sich viele weiterhin mit ihren Kompetenzen, Erfahrungen und Gaben gesellschaft¬lich und kirchlich ehrenamtlich ein“, dankte Regionalbischöfin Schiermeyer den 45 Personen, die ihrer Einladung nach Emden gefolgt waren. „Sie  bleiben Botschafter unserer Kirche“, sagte die Regionalbischöfin.

In ihrem Bericht ging die leitende Geistliche auf die Veränderungen in der Kirche ein und stellte fest: „Die Kirche meiner ersten Berufsjahre gibt es nicht mehr. Wir spüren den gewaltigen Veränderungsdruck, dem wir als Kirche ausgesetzt sind. Wir entkommen den großen gesellschaftlichen Trends nicht. Doch gemessen an anderen Regionen unserer Kirche nehmen wir im Sprengel Ostfriesland-Ems eine stärkere Verbundenheit der Menschen und eine intensivere Pflege von Traditionen wahr.“

Als Referent eingeladen war Präsident i.R. Dr. Friedrich Hauschildt. Von 2000 bis 2015 war Hauschildt Präsident des Amtes der VELKD (Vereinigte Evangelisch-lutherische Kirche Deutschlands) und von 2007 bis zu seinem Ruhestand 2015 Vizepräsident der EKD (Evangelische Kirche in Deutschland).
Hauschildt gab einen Einblick in die Berliner Dogmatik-Vorlesung „Symbole des Christen¬tums“ von Professor Dr. Ulrich Barth und fragte, ob dies der Entwurf einer neuen Dogmatik sein könne. Ulrich Barth nehme theologische Begriffe ausgehend von Lebensgefühlen der Menschen in den Blick.  Dabei arbeite er eine innere Verbindung von Religion und Leben heraus, um die Relevanz von Theologie für das alltägliche Leben herauszustellen.

Die beiden Beauftragten der Landeskirche Hannovers für die Pastorinnen und Pastoren im Ruhe¬stand, Pastor i.R. Ralf Tyra und Superintendent i.R. Volkmar Keil waren nach Emden gekommen, um rund um den Ruhestand zu informieren.

Ruheständler hätten die Möglichkeit, sich mit Gastdiensten weiterhin mit einem begrenzten Auftrag auf Zeit in vakanten Kirchengemeinden oder in Projekten einzubringen. Dafür stehe ihnen eine Aufwandsentschädigung zur Verfügung. Gab es vor zehn Jahren noch unter 20 Gastdienste, so seien es jetzt jährlich über 100, sagte der für die Gastdienste Zuständige, Volkmar Keil.

Ralf Tyra, ehemaliger Direktor des Hauses kirchlicher Dienste (jetzt Service Agentur), wurde von der Landeskirche Hannovers beauftragt, den Übergang der Pastorinnen und Pastoren in den Ruhestand zu begleiten und sie bei den Fragen rund um den Ruhestand zu unterstützen. „Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den neuen Lebensabschnitt sinnvoll zu gestalten“, sagte Ralf Tyra.

Von Keil und Tyra kam die Idee, zu einem solchen Treffen der Pastorinnen und Pastoren im Ruhestand sprengelweit einzuladen. Sie begleiten diese in allen sechs Sprengeln der Landeskirche.