„Das Miteinander friedlich gestalten“

Nachricht Norderney, 18. Juni 2019

Regionalbischof Klahr sprach zum Motto des Nordseelaufs auf Norderney

Mit über 500 Läufern startete Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr zur vierten Etappe des 18. EWE-Nordseelaufs auf der Insel Norderney. Der Regionalbischof für den Evangelisch-lutherischen Sprengel Ostfriesland-Ems nahm zum zwölften Mal in Folge am Nordseelauf teil.

Nach dem Elf-Kilometer-Lauf grüßte der Regionalbischof vor der Siegerehrung die Teilnehmenden und brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass so viele Läuferinnen und Läufer in die schöne Region Ostfriesland gekommen sind.

In seiner „Zeitansage“ gab Dr. Klahr einen Impuls zum Motto des Nordseelaufs „Mach nicht halt – lauf gegen Gewalt“ und erzählte eine Geschichte, in der eine Lüge sich wie Federn im Wind verstreute. Einmal in die Welt gesetzt, verbreite sie sich schnell und könne nicht mehr eingefangen werden. Wenn man Falsches über den Nächsten erzählt und es ihm schadet, sei es so, als würde man ihm Gewalt antun. Klahr rief dazu auf, zu bedenken, was man über den anderen sagt: „So können wir dazu beitragen, das Miteinander in der Welt friedlich zu gestalten.“

Die Beauftragte für Kirche im Tourismus in der Region Nord, Pastorin Antje Wachtmann aus Aurich, begleitet die sieben Etappen als Tour-Pastorin und spricht jeweils ein geistliches Wort auf den Fährfahrten.

Dabei verteilte Wachtmann an alle Teilnehmenden Armbänder mit der Jahreslosung aus Psalm 34,15: „Suche Frieden und jage ihm nach!“ „Für mich passt das Motto des Nordseelaufs ganz wunderbar zur Jahreslosung. Sie lädt uns ein, dem Frieden nachzulaufen“, so Wachtmann.

 

Wieder dabei war auch Elisabeth Tobaben. Seit dem Jahr 2002 ist Tobaben Pastorin auf der Insel Juist. Dort lernte sie den Nordseelauf kennen und lief zum ersten Mal eine Etappe mit. Mittlerweile hat sie an zwölf Nordseeläufen teilgenommen und ist jeweils alle Etappen gelaufen. In diesem Jahr ist es ihr letzter Nordseelauf als Pastorin im Dienst. Im November geht sie in den Ruhestand. „Mir gefällt, dass unsere Kirche den Nordseelauf begleitet. Er bietet die Chance, nah bei den Menschen zu sein.“ Es ergebe sich Zeit für theologische Gespräche und Seelsorge am Rande, manchmal sogar beim Laufen, sagte Tobaben.

Der Posaunenchor der Evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Norderney verabschiedete die Tourläufer am Hafen.

Insgesamt gab es beim Nordseelauf in diesem Jahr 3.500 Starts entweder einzelner Etappen oder für die ganze Tour. Mit ihrer Teilnahme setzen die Läuferinnen und Läufer ein Zeichen gegen Gewalt: für Fairness, Respekt und Mitmenschlichkeit.

In der Zeit vom 15. bis zum 22. Juni 2019 werden sieben Etappen gelaufen: Butjadingen, Langeoog, Hooksiel, Norderney, Wurster Nordseeküste (Dorum), Dangast und Otterndorf.

„Kirche im Tourismus“ vom Haus kirchlicher Dienste der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers hatte zusammen mit der Marketinggesellschaft „Die Nordsee GmbH“ diese Sportveranstaltung 2002 auf den Weg gebracht.