Regionalbischof Klahr würdigt Ehrenamtliche im Verkündigungsdienst
Vielen Menschen innerhalb und außerhalb der lutherischen Kirche ist Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr bereits auf seiner Visitationsreise durch den Evangelisch-lutherischen Kirchenkreis Emsland-Bentheim begegnet. Nun besuchte der Regionalbischof überraschend im Kloster Frenswegen die Frühjahrskonferenz der Lektoren und Prädikanten, die ehrenamtlich in den 27 lutherischen Kirchengemeinden im Verkündigungsdienst tätig sind.
„Die gute Botschaft von Gottes Liebe den Menschen in unserer Nachbarschaft und am Ort, an dem wir leben, weiterzusagen, das ist ein großartiger Auftrag. Sie nehmen diese schöne Aufgabe mit ihren Gaben treu und kompetent wahr. Dafür danke ich Ihnen im Namen unserer Kirche sehr“, sagte Dr. Klahr.
„Ich weiß, dass es im Kirchenkreis Emsland-Bentheim viele hoch engagierte Frauen und Männer gibt, die seit Jahren den Dienst der Verkündigung des Evangeliums wahrnehmen. Es ist großartig, wieviel pesönliche Zeit für Aus- und Weiterbildung und in die gründliche Vorbereitung der Gottesdienste und Andachten gesteckt wird. Sie sind ein Schatz für unsere Kirche“, würdigte der Regionalbischof den Dienst der Ehrenamtlichen.
Der lutherische Studienleiter des Klosters, Pastor Ulrich Hirndorf, freute sich gleich doppelt über den Besuch: „Einerseits ist es immer wieder schön, unseren Regionalbischof als Gast im Kloster zu haben, aber besonders freut es mich als Lektorenbeauftragten des Kirchenkreises, dass er sich spontan Zeit für eine ganz wichtige Gruppe innerhalb der vielen hundert Ehrenamtlichen im Kirchenkreis Emsland-Bentheim genommen hat, nämlich für unsere Predigerinnen und Prediger im Ehrenamt.“
Insgesamt 67 Frauen und Männer stehen regelmäßig auf den Kanzeln im Emsland und der Grafschaft, erfuhr der Regionalbischof, der zur Stärkung mehrere Platten belegter Brötchen mitgebracht hatte. Im Austausch über Wünsche oder Schwierigkeiten zeigte er sich begeistert von der Motivation der Anwesenden. Besondere Andachtsformate für Demenzkranke oder alternative Gottesdienstformen wurden wie selbstverständlich diskutiert. Ein besonderes Augenmerk galt Schwester Carola Beermann, die den Konferenzteilnehmern ihre Tabitha-Nähwerkstatt mit der Thematik der Nähseelsorge erläuterte. Auch schilderte sie praxisnah ihre Erfahrungen mit den Biblischen Erzähldecken. In der Folge wurde von allen ein Workshop zu diesem Thema gewünscht. Schwester Carola sagte sofort zu, diesen Wunsch am 17. August in einem Klosterworkshop zu erfüllen.
Regionalbischof Klahr entscheidet während der Kirchenkreisvisitation über die Anträge zur Verlängerung der Beauftragung von Prädikantinnen und Prädikanten. Diese gilt immer von Visitation zu Visitation.
Prädikanten und Lektoren in der lutherischen Kirche sind Frauen und Männer, die nach einer speziellen Ausbildung Gottesdienste selbständig gestalten und leiten. Aufgrund der unterschiedlichen Lebenserfahrung und beruflichen Qualifikationen wird durch ihren Einsatz eine besondere Vielfalt in der gottesdienstlichen Praxis erreicht. Das Priestertum aller Getauften hat in der lutherischen Kirche eine lange Tradition. Die Ausbildung zum Lektor ist der Einstieg. Eine Weiterbildung zum Prädikanten dauert zwei Jahre und ermöglicht das eigene Schreiben von Predigten und die Verwaltung des Abendmahlsakraments.