Goldenes Ordinationsjubiläum in Engerhafe
„Wir haben alle den Auftrag, auf Christus hinzuweisen“, sagte Landessuperintendent Dr. Detlef Klahr. Dies gelte für Pastoren und die Gemeinde gleichermaßen. Anlässlich des goldenen Ordinationsjubiläums einer Gruppe von Pastoren, die vor 50 Jahren ihre theologische Ausbildung im Predigerseminar auf der Erichsburg im Solling abgeschlossen hatte, fand ein Festgottesdienst mit dem Regionalbischof in der Evangelisch-lutherischen St. Johannis der Täufer Kirche in Engerhafe statt. Vor 50 Jahren traf sich diese Gruppe zum ersten Mal in Engerhafe. Pastor i.R. Christian Heinrich Meyer aus Wittmund trat damals seine erste Pfarrstelle in Engerhafe an und organisierte nun das Ordinationsjubiläum. 1976 ging Meyer nach Uplengen-Remels und 1983 nach Wittmund.
Die Pastoren wurden mit ihrer Ordination zur öffentlichen Wortverkündigung beauftragt, Taufe und Abendmahl einzusetzen und in Gottesdienst und Seelsorge für die Einheit der Gemeinde im Dienst für die Welt zu wirken, beschrieb Dr. Klahr die Ordination. Sie bleibe ein Leben lang gültig. Der Regionalbischof für den Sprengel Ostfriesland-Ems dankte für den treuen Dienst, segnete die fünf Jubilare und fragte sie erneut, ob sie immer noch bereit seien, Christus zu bezeugen. „Bleibe bei dem, was du gelernt hast. Das ist nichts anderes als Jesus Christus allein“, sagte Klahr in Anlehnung an ein Bibelwort aus dem Zweiten Timotheusbrief (2. Tim. 3,14).
Dr. Klahr freute sich sehr darüber, einen Tag vor dem Johannistag, dem 24. Juni, in der St. Johannis der Täufer Kirche in Engerhafe zu predigen. „Unsere Vorfahren haben groß gedacht“, sagte Klahr. Die heute noch große Kirche sei lediglich ein Teil der ursprünglichen Größe. Ihn habe beeindruckt, dass die Kirche so konzipiert sei, dass am Johannistag zur Mittagsstunde das Licht auf die Altarbibel fallen solle.
Sechs Monate vor Christi Geburt werde an die Geburt Johannes des Täufers gedacht. Von nun an würden die Tage kürzer. In der längsten Nacht dann, am 24.Dezember, werde die Geburt Christi gefeiert. Mit ihm komme das Licht in die Welt, so Klahr.
Johannes habe sich als Bote Christi verstanden. Sein Auftrag sei es gewesen, auf Christus hinzuweisen. Seine Demut, sich selbst zurückzunehmen, sei die Haltung, die befähige, sich in der Welt einzumischen. „Es ist die Haltung, die königlich unabhängig von den Menschen ist und kindlich abhängig von Gott“, so Klahr. Neid und Konkurrenz seien Johannes fremd gewesen. Ihm ging es allein um Christus.