„Drei Jahre lang haben wir auf den heutigen Tag hingearbeitet und 13 Jahre lang dafür gespart“, sagte Pastor Konrad Pfannkuche über die Fertigstellung der sechs großen Kirchenfenster im Altarraum und der 25 kleinen Oberlicht-Fenster im Fensterfries, der den achteckigen Kirchenraum fast vollständig umgibt.
Der Hobbykünstler und Praktische Arzt Wolfgang Brinkmann aus Spelle hatte die Kirchenfenster entworfen. Dabei ließ er sich vom Kruzifix des Künstlers Heinz Heiber anregen. Dort ist der gekreuzigte und triumphierende Christus vom Himmlischen Jerusalem umgeben. Nun zeigen die 25 bunten Glasfenster im Fensterfries das Himmlische Jerusalem. Gestaltet wurden sie im Tiffanystil von der „Glaswerkstatt“, rund 15 Ehrenamtliche um Rainer Thiemann, die sich seit März 2018 mindestens einmal in der Woche im Gemeindezentrum trafen. Der Tiffany Glas-Laden Gatzemeier aus Oberhausen hat sie dabei mit Material und Tipps unterstützt.
Die sechs großen Kirchenfenster, die den Altarraum umgeben, wurden von den Fachfirmen Glas Moz und WFS-Devor-Glas aus Rheine angefertigt. Sie zeigen Szenen aus der Offenbarung des Johannes, dem letzten Buch der Bibel, das auf einen neuen Himmel und eine neue Erde hinweist. Durch das gemeinsame „Gespräch“ der Künstler habe die Kirche in Spelle ihr Thema gefunden, freute sich Pastor Pfannkuche: Die Verheißung der neuen Welt in Christus.
Pfannkuche dankte allen, die zur Baugeschichte der Kirche beigetragen haben. „Gemeinsam von Anfang an“ könne die Baugeschichte bezeichnet werden. „Vor 20 Jahren haben viele Ehrenamtliche mit angepackt, diese Kirche zu bauen“, so Pfannkuche. Auch den Katholiken dankte er für alle Mithilfe, besonders dem katholischen Künstler Wolfgang Brinkmann.
Dieser stellte gemeinsam mit Pastor Marcus Droste aus der Nachbarkirchengemeinde Salzbergen-Emsbüren die sechs Kirchenfenster vor. Pastor Droste las die entsprechenden Bibeltexte und der Künstler gab einen Einblick in die Gestaltung der Fenster.