Zurück in Deutschland
öso. Emden. Eine siebenköpfige kirchliche Delegation, zu der die Superintendentin des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Emden-Leer, Christa Olearius aus Leer, und der Direktor der Gossner Mission, Christian Reiser aus Berlin, gehörten, wurde am Sonnabend, den 29. Oktober 2022, aus Indien ausgewiesen und sind am 30. Oktober in Deutschland angekommen.
Regionalbischof Dr. Detlef Klahr begrüßte vier Personen der siebenköpfigen Delegation nach ihrer Rückkehr aus Indien am Reformationstag in Emden und freute sich über das Wiedersehen. Für die beiden Inder, die die Delegation vor Ort begleiteten und nun immer noch in polizeilichem Gewahrsam sind, hatte der Regionalbischof gemeinsam mit den 250 Gottesdienstbesuchern gebetet. „Wir machen uns weiterhin große Sorgen um die beiden.“
Regionalbischof Klahr sagt: „Ich bin tief erschrocken über die Behandlung unserer kirchlichen Delegation in Assam/Indien. Durch bewaffnete Polizeikräfte ist die Delegation des Landes verwiesen worden. Solche Repressalien gegen Christen sind zu verurteilen. Ich befürchte, dass die künftige partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Brüdern und Schwestern in Indien auf diesem Hintergrund schwieriger wird. Die Behandlung unserer Reisegruppe und auch einiger der dortigen Gemeindemitglieder, die stundenlangen Verhöre, das Abnehmen der Reisepässe und Reiseunterlagen und die grobe Ausweisung sind völlig inakzeptabel.
Ich bin nach den Tagen der Angst tief dankbar, dass nun alle wieder in Deutschland sind und freue mich sie hier wieder zu sehen.
Seit vielen Jahrzehnten bestehen enge Kontakte zur Evangelisch-lutherischen Gossner Kirche (GELC) mit Sitz in Ranchi und auch zu deren North East Diocese, die im Wesentlichen Assam umfasst. Nun wollte die Superintendentin des Kirchenkreises Emden-Leer, Christa Olearius, vor Ort erkunden, mit welcher Region der Diözese eine Partnerschaft offiziell aufgenommen werden kann und war mit einer gemeinsamen siebenköpfigen Delegation der Gossner Mission mit Sitz in Berlin dorthin gereist. Durch die langjährigen Beziehungen und auch durch das gemeinsame Projekt, das im Kirchenkreis Emden-Leer im vergangenen Jahr durchgeführt wurde, kann mittlerweile von freundschaftlichen Besuchen gesprochen werden, die nun in eine offizielle Partnerschaft überführt werden sollten. Das lebt von gegenseitigen Besuchen. Ich bin darum entsetzt, dass solche Besuche mit polizeilicher Gewalt verhindert werden.“