„Ich bin nach den Tagen der Angst tief dankbar, dass nun alle wieder in Deutschland sind“, so Klahr. Die Delegation musste am Tag zuvor Indien gezwungenermaßen eine Woche früher verlassen. Bewaffnete Polizeikräfte hatten sie des Landes verwiesen.
„Ich bin tief erschrocken über die Behandlung unserer kirchlichen Delegation in Assam/Indien und auch einiger der dortigen Gemeindemitglieder. Die stundenlangen Verhöre, das Abnehmen der Reisepässe und die grobe Ausweisung sind völlig inakzeptabel. Wir denken an unsere indischen Geschwister, die von der Polizei in Gewahrsam genommen wurden und schließen sie ein in unsere Fürbitte.“
In den letzten Tagen sei dieser Delegation die Frage „Was gibt Halt?“ ganz nahe gekommen. „Ich bin mir sicher, ihr habt Halt in den Gebeten gefunden, in den eigenen und in dem Wissen um die Gebete der anderen. Da konntet ihr Gottes Nähe spüren“, sagte Dr. Klahr.
„Reformation feiern wir, wenn wir uns gegenseitig daran erinnern, was uns Halt gibt.“ In dem Wort „Zusammenhalt“ stecke das Wort „Halt“. „Gut, wenn wir uns im Glauben zusammen Halt geben. Dadurch, dass wir singen und sagen, dass Gott uns Halt gibt.“
In Psalm 46 und in dem Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“ würden viele gemeinsam beten und bekennen, dass Gott ihnen Zuflucht und Stärke sei.
„Das weist uns in die Gemeinschaft, in der wir miteinander im Glauben verbunden sind. Als christliche Gemeinde beten wir zusammen und erinnern uns gemeinsam an die Taten Gottes und an das, was er für uns getan hat. Wir bestärken uns dann gegenseitig, die Hilfe und den Schutz Gottes nicht aus den Augen zu verlieren.
Martin Luther wusste, wie wichtig es im Glauben ist, nicht allein zu stehen, sondern mit anderen zu beten, zu hoffen und sich Mut zu geben“, führte der Regionalbischof in seiner Predigt aus.