„Folge mir nach!“, so habe Jesus es seinen Jüngerinnen und Jüngern zugerufen bis heute, sagte der Regionalbischof des Evangelisch-lutherischen Sprengels Ostfriesland-Ems. Jede und jeder dürfe sich in seinem Leben täglich darauf besinnen, wann dieser Ruf Jesu ihn erreicht habe und was das für das eigene Leben bedeute.
Der englische Begriff „follower“ sei aus dem Social-Media-Bereich bekannt, doch liege hier die Entscheidung bei einem selbst, ob und wem man auf Instagram, Facebook, YouTube, Twitter oder anderswo folge, auch sei dies keine Entscheidung fürs Leben und könne jederzeit rückgängig gemacht werden.
Die Nachfolge Jesu allerdings geschehe auf sein Wort hin und sei kein Spaziergang, sondern ein Weg hinter Jesus her, von dem man vorher nicht wisse, wie er morgen weiterzugehen sei. „Wir folgen ja, wir gehen nicht voraus. Nachfolge ist nicht zuerst ein Tun, sondern ein Hören auf das Wort, das Christus spricht. Ihm nachfolgen bedeutet, seinem Wort vertrauen“, sagte Regionalbischof Klahr.
Nachfolge bedeute auch, Jesus auf seinem Weg zum Kreuz hin zu folgen. Dieser Weg klammere das Leiden und den Tod nicht aus. In der Nachfolge Jesu lebe man zuerst aus seiner Zuwendung und dann mit dem Blick seiner Liebe. „In der Nachfolge Jesu sind Christen nicht Moralapostel, sondern Botschafter seiner Liebe.“